Die wahre Geschichte eines außergewöhnlichen Road-Trips und der wunderbaren Freundschaft zwischen einem Ex-Türsteher (Viggo Mortensen) und einem Ausnahme-Musiker (Oscar-Preisträger Mahershala Ali).
Tony Lip, Türsteher mit italienischen Wurzeln, wird im Jahr 1962 als Fahrer angeheuert. Er soll Dr. Don Shirley, Afro-Amerikaner und einer der weltbesten Jazz-Pianisten, auf einer Konzerttour von New York City bis in den konservativen Süden der USA begleiten, wo die Rassentrennung immer noch gilt. Um ihre Reise so angenehm wie möglich zu gestalten und etwaigen rassistischen Angriffen auszuweichen, halten sich die Männer an das "Negro Motorist Green Book", einen jährlich erscheinenden Reiseführer für die schwarze Bevölkerung. Im "Green Book" finden sich Tipps zu Motels, Restaurants und Tankstellen, in denen Menschen jeder Hautfarbe ohne Probleme bedient werden. Theoretisch...
Konfrontiert mit dem im Süden lodernden Rassenhass, freunden sich die unterschiedlichen Männer miteinander an und setzen sich über die Grenzen von Bildung, Hautfarbe und "Klasse" hinweg.
„Mit dem Start der Tournee werden die drei narrativen Hauptstränge – wahr oder nicht wahr – mehr und mehr verwoben. Und sie erzeugen mit jeder weiteren erzählerischen Windung die tragikomische Reibung, die den eigentlichen Reiz von GREEN BOOK ausmacht und ihn für mich zu einem der besten Filme der letzten Monate macht. [...]
GREEN BOOK begeht vor allem nicht den Fehler, den ein personell ähnlich disponierter Film wie ZIEMLICH BESTE FREUNDE macht, in dem bei oberflächlicher Rassismus-Kritik subkutan dann doch nur die alten weißen Selbstermächtigungsstrategien fortgeschrieben werden. In GREEN BOOK ist der Schwarze nicht der Naturbursche, der tanzen kann und die Emotionalität für sich gepachtet hat; nein, hier ist der Schwarze der Intellektuelle, der Steife, der Erfolgreiche, der mit klassischer Musik sozialisiert wurde. Dafür hört der Weiße »schwarze« Musik und ist bereit, Leute zusammenzuschlagen und zu lügen. Und selbst diese im Ansatz ja auch schon wieder zu hinterfragende verkappt rassistische Attitüde – der Weiße kehre zu seiner Hochkultur zurück, der Schwarze zu seinen Blues-Wurzeln – wird durch charakterliche Hartnäckigkeit und ironisches Finetuning auch gleich wieder entmachtet. [...]
GREEN BOOK ist aber nicht nur ein schauspielerisch überragender, spannender, humorvoller, düsterer und hoffnungsvoller Film über das Überleben in Apartheids-Strukturen und ihrer Dekonstruktion, ein Film über Freundschaft und ihre Grenzen, über Armut und Reichtum, sondern auch ein kluges Statement über Musik, die wie ein eigenständiger Dialog die vierte Geschichte im Film erzählt und die wichtige Frage stellt, inwieweit Musik Identität überhaupt stiften – und am Ende auch: retten kann.“ (Axel Timo Purr, auf: artechock.de)
Die wahre Geschichte eines außergewöhnlichen Road-Trips und der wunderbaren Freundschaft zwischen einem Ex-Türsteher (Viggo Mortensen) und einem Ausnahme-Musiker (Oscar-Preisträger Mahershala Ali).
Tony Lip, Türsteher mit italienischen Wurzeln, wird im Jahr 1962 als Fahrer angeheuert. Er soll Dr. Don Shirley, Afro-Amerikaner und einer der weltbesten Jazz-Pianisten, auf einer Konzerttour von New York City bis in den konservativen Süden der USA begleiten, wo die Rassentrennung immer noch gilt. Um ihre Reise so angenehm wie möglich zu gestalten und etwaigen rassistischen Angriffen auszuweichen, halten sich die Männer an das "Negro Motorist Green Book", einen jährlich erscheinenden Reiseführer für die schwarze Bevölkerung. Im "Green Book" finden sich Tipps zu Motels, Restaurants und Tankstellen, in denen Menschen jeder Hautfarbe ohne Probleme bedient werden. Theoretisch...
Konfrontiert mit dem im Süden lodernden Rassenhass, freunden sich die unterschiedlichen Männer miteinander an und setzen sich über die Grenzen von Bildung, Hautfarbe und "Klasse" hinweg.
„Mit dem Start der Tournee werden die drei narrativen Hauptstränge – wahr oder nicht wahr – mehr und mehr verwoben. Und sie erzeugen mit jeder weiteren erzählerischen Windung die tragikomische Reibung, die den eigentlichen Reiz von GREEN BOOK ausmacht und ihn für mich zu einem der besten Filme der letzten Monate macht. [...]
GREEN BOOK begeht vor allem nicht den Fehler, den ein personell ähnlich disponierter Film wie ZIEMLICH BESTE FREUNDE macht, in dem bei oberflächlicher Rassismus-Kritik subkutan dann doch nur die alten weißen Selbstermächtigungsstrategien fortgeschrieben werden. In GREEN BOOK ist der Schwarze nicht der Naturbursche, der tanzen kann und die Emotionalität für sich gepachtet hat; nein, hier ist der Schwarze der Intellektuelle, der Steife, der Erfolgreiche, der mit klassischer Musik sozialisiert wurde. Dafür hört der Weiße »schwarze« Musik und ist bereit, Leute zusammenzuschlagen und zu lügen. Und selbst diese im Ansatz ja auch schon wieder zu hinterfragende verkappt rassistische Attitüde – der Weiße kehre zu seiner Hochkultur zurück, der Schwarze zu seinen Blues-Wurzeln – wird durch charakterliche Hartnäckigkeit und ironisches Finetuning auch gleich wieder entmachtet. [...]
GREEN BOOK ist aber nicht nur ein schauspielerisch überragender, spannender, humorvoller, düsterer und hoffnungsvoller Film über das Überleben in Apartheids-Strukturen und ihrer Dekonstruktion, ein Film über Freundschaft und ihre Grenzen, über Armut und Reichtum, sondern auch ein kluges Statement über Musik, die wie ein eigenständiger Dialog die vierte Geschichte im Film erzählt und die wichtige Frage stellt, inwieweit Musik Identität überhaupt stiften – und am Ende auch: retten kann.“ (Axel Timo Purr, auf: artechock.de)